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Im Jahre 1898 übernahm der Vater des Bischofs Dr. Wunderlich die Gemeinde
Falkenstein, deren Glieder zu einem großen Teil in Ellefeld wohnten. Zwei Jahre
später erbaute die Gemeinde Falkenstein ein schönes Gotteshaus und weihte es
dem Dienst des Herrn. Es folgten Jahrzehnte des Wachstums nach innen und nach
außen. Als sich jedoch die Arbeit immer mehr ausweitete und besonders die
Sonntagsschule keinen Raum für all die Kinder mehr finden konnte, entschloß
man sich im Jahre 1931 zur Teilung des Doppelbezirks.
Unter Führung von Pastor Friedrich Klein erwarb die Kirchgemeinde Ellefeld 1933
ein Grundstück an der Bahnhofstraße. Fleißig wurde Baustein zu Baustein
getragen. Groß war die Opferfreudigkeit der Gemeinde, aber leider zerstörte
der Krieg alle Hoffnungen und Pläne für eine eigene Kirche. Die von der
Kirchgemeinde für den Bau bestimmten Gelder verloren ihren Wert und man stand
auch in Ellefeld, wie an so vielen anderen Orten, vor den Trümmern einer
Kirche, die doch in den Plänen schon fertig war. Doch die Gemeinde bewies, daß
Christen nie in Hoffnungslosigkeit untergehen können. Als sich nach dem
Zusammenbruch neues Leben regte, da faßten auch die Schwestern und Brüder
der Gemeinde neuen Mut. Mit Freuden ging man wieder ans Planen. Zuerst wollte
auch die Kirchgemeinde einen Beitrag zur Behebung der ärgsten Wohnungsnot
leisten. Das Gemeindehaus mit Wohnung für den Geistlichen, die
Gemeindeschwester und den Hausmann wurde errichtet und damit für den Ort drei
Wohnungen geschaffen. Als das Haus im Herbst 1953 bezogen werden konnte, war es
auch allein aus den freiwilligen Gaben der Kirchgemeinde restlos finanziert.
Dies ließ uns auch sogleich nach der Fertigstellung des Gemeindehauses mit
großer Entschlossenheit an die Arbeit des Kirchbaus gehen.
Herr Zeuner, ein Architekt aus Zwickau, fertigte die Zeichnungen an und
übernahm die Bauleitung der Kirche, für deren Bau man am 8. Mai 1954 den
ersten Spatenstich vollzog. Mit großem Eifer waren in der folgenden Zeit
viele Brüder am Werk, um den Baugrund auszuschachten. Nach Erteilung der
Baugenehmigung konnten die Gründungsarbeiten begonnen und durchgeführt werden.
In einer würdigen Feierstunde am 25. September 1954 legten wir im Beisein
unseres lieben Superintendenten, Bruder Johannes Thomas, den Grundstein unserer
Auferstehungskirche.
Langsam, aber mit einer unerschütterlichen Stetigkeit wuchsen nun die Mauern
empor. Bald konnte man schon die äußere Umfassung der Kirche erkennen. Im
November 1955 feierte die Gemeinde in Anwesenheit unseres Bischofs das
Richtfest. Bald danach mußten wegen der Strenge des Winters für längere Zeit
die Arbeiten eingestellt werden. Unsichtbar für die Außenwelt ging der Bau der
Kirche aber dennoch weiter. Die Jungen und die Alten brachten auch in dieser
Zeit freudig ihre Bauopfer, damit bei Wiederaufnahme der Arbeiten die nötigen
Geldmittel zur Verfügung standen. Nach der Schalung des Daches durften wir
dann im Sommer 1956 den Turm mit dem Glockenstuhl errichten.
Am 1. Oktober 1956 trafen die beiden Glocken Glauben und
Leben auf der Baustelle ein, die dann am 27. Oktober in einer
Feierstunde zu ihrem Dienst der Verkündigung geweiht werden konnten.
"Mit Dank an GOTT stehen wir hier und warten des Segens, den ER uns schenken will im neues Gotteshaus. IHM zur Ehre sei es geweiht."
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